Der Huf
Ein altes Sprichwort sagt: Ohne Strahl kein Huf und ohne Huf kein Pferd.
Die Anforderungen an die Pferdehufe sind sehr gross. Auf einer relativ kleinen Auftrittsfläche werden immense Kräfte gebündelt und durch ein geniales Zusammenspiel von Knochen, Muskeln und Sehnen, Haut und Horn gedämpft und abgeleitet. Die heute vorhandenen Probleme mit den Hufen gibt es in der Natur nicht. Das Pferd nahm seine Nahrung im Weiterziehen auf und kam somit mit seinen Ausscheidungen nicht in Berührung.
Erst die intensive Nutzung hat den Hufbeschlag notwendig gemacht. Gleichzeitig hat die Boxenhaltung zu einer Verschlechterung der Hornsubstanz geführt. Die heute besseren hygienischen Bedingungen und extensivere Nutzung der Pferde erlauben bedingt eine Rückkehr zum Barhuf.
Die Natur hat es in Jahrmillionen geschafft, mit dem Huf ein Organ zu entwickeln, das in der Lage ist die enormen Druckkräfte, die durch hohe Geschwindigkeiten und das hohe Körpergewicht entstehen, abzufangen und umzuleiten ohne dass dabei erhebliche Abnutzungserscheinungen entstehen. Fehlerhafte Haltung, Bewegungsarmut und falsche Fütterung haben dazu geführt, dass dieses Wunderwerk beschädigt oder gar zerstört wird.
Die Kenntnis um den Huf ist die wichtigste Voraussetzung für seine Gesunderhaltung.
Einflussfaktoren für gesunde Hufe:
- Richtige Fütterung: Eine ausgewogene Ernährung beeinflusst die Hornproduktion.
- Ausreichend Bewegung: Durch ausreichende Bewegung entsteht eine gute Durchblutung und die Hornproduktion wird angeregt.
- Stallhygiene: Die im Kot und Urin enthaltenen Stoffe schädigen und zerstören das Horn.
- Hufbalance: Durch fachmännische Hufbearbeitung wird die optimale Statik am Huf beibehalten und somit werden die enormen Kräfte die entstehen richtig verteilt. Sehnen, Bänder und die Gelenke werden richtig belastet.
- Genetische Voraussetzungen: Von Pferd zu Pferd verschieden und nur in der Zucht beieinflussbar.